Liebe BrandnerInnen.
Vor nicht all zu langer Zeit haben wir auch gebeten, bei einer Studie mitzumachen, welche im Kern die Tourismusgesinnung bei uns im Tal sowie im Speziellen in Brand hinterfragt.
Die Ergebnisse liegen nun vor und wollen wir euch nicht vorenthalten:
Hintergrund und Zielsetzung der Studie
Im Rahmen der Untersuchung zur Wahrnehmung der Tourismusauswirkungen durch die Einheimischen wurde die Gemeinde Brand separat betrachtet. Ziel war es, ein detailliertes Verständnis für die spezifischen Ergebnisse in Brand zu entwickeln.
Methodik der Studie
Die Datenerhebung erfolgte mittels einer Online-Befragung, die sich an Einwohnerinnen und Einwohner von Brand und Bürserberg richtete (ab 18 Jahren). Von einer Grundgesamtheit von 1.085 Personen beantworteten 290 die Umfrage vollständig (Rücklaufquote: 26%). Die Ergebnisse basieren auf deskriptiven und induktiven Analysen der erhobenen Daten. Die Daten der Gemeinde Brand wurden aus den Gesamtergebnissen isoliert, um lokale Unterschiede und Besonderheiten herauszuarbeiten.
Gesamte Wahrnehmung des Tourismus in Brand
Die Einschätzung der Gesamtauswirkungen des Tourismus in Brand zeigt eine überwiegend positive Einstellung der Einheimischen:
- Überwiegend positive Wahrnehmung:
44% der Befragten bewerteten die Gesamtauswirkungen des Tourismus als positiv, 28% sogar als sehr positiv. - Neutrale Wahrnehmung:
Rund 15% der Befragten blieben neutral in ihrer Bewertung. - Negative Wahrnehmung:
Etwa 13% gaben an, die Auswirkungen als negativ oder sehr negativ wahrzunehmen.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen des Tourismus von der Mehrheit der Befragten als positiv wahrgenommen werden. Der Tourismus scheint als wesentlicher Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung wahrgenommen zu werden.
Wahrnehmung der ökonomischen Dimension
Die ökonomischen Vorteile des Tourismus werden in Brand besonders stark wahrgenommen. Rund 72% der Befragten bewerteten diese Dimension positiv oder sehr positiv.
Hauptaspekte der positiven Wahrnehmung:
- Arbeitsplätze: Der Tourismus stellt in Brand eine Quelle für Beschäftigung dar
- Wirtschaftliche Dynamik: Viele lokale Unternehmen profitieren direkt und indirekt von den Ausgaben der Touristinnen und Touristen.
- Infrastruktur: Touristische Investitionen tragen zur Modernisierung der Gemeindeinfrastruktur bei.
Kernaussage:
Der Tourismus wird in Brand als eine Kraft für die wirtschaftliche Entwicklung gesehen. Die Herausforderungen, insbesondere steigende Kosten und Saisonalität, sollten jedoch adressiert werden, um die langfristige Stabilität zu sichern.
Wahrnehmung der soziokulturellen Dimension
Die soziokulturellen Auswirkungen werden ebenfalls überwiegend positiv wahrgenommen. Rund 65% der Befragten bewerteten diese Dimension positiv oder sehr positiv.
Hauptaspekte der positiven Wahrnehmung:
- Belebung des Gemeindelebens: Veranstaltungen und Aktivitäten, die für Touristinnen und Touristen organisiert werden, bereichern auch das soziale Leben der Einheimischen.
- Förderung der Kultur: Der Tourismus trägt dazu bei, die kulturelle Identität zu fördern und lokale Traditionen bekannt zu machen.
- Neue Begegnungen: Der Kontakt mit Besucherinnen und Besuchern kann als bereichernd empfunden werden.
Herausforderungen und Kritikpunkte:
- Belastung öffentlicher Räume: Besonders während der Hochsaison kommt es teilweise zu subjektiv empfundenen Überlastungen von gewissen Bereichen der Gemeinde.
Kernaussage:
Der Tourismus belebt die kulturelle Vielfalt und das soziale Leben in Brand. Es ist jedoch wichtig, eine Balance zwischen Authentizität und touristischer Vermarktung zu wahren.
Wahrnehmung der ökologischen Dimension
Die ökologischen Auswirkungen des Tourismus werden in Brand gemischter bewertet. Rund 27% der Befragten sahen diese Dimension negativ oder sehr negativ, während 22% sie positiv oder sehr positiv bewerteten. Etwa 35% blieben neutral in ihrer Einschätzung.
Herausforderungen und Kritikpunkte:
- Ressourcennutzung
- Biodiversität
Kernaussage:
Die ökologischen Auswirkungen des Tourismus in Brand erfordern weitere Maßnahmen zur Förderung der Nachhaltigkeit. Insbesondere Biodiversitäts- und Ressourcenmanagement sollten verbessert werden.
Die detaillierten Ergebnisse zu den einzelnen Fragen könnt ihr euch hier downloaden: Ergebnisse_Brand_Detail.pdf herunterladen (0.71 MB)